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Nach dem Angriff der Hamas auf Israel entwickelte sich ein Krieg in Nahost. Hier gibt es die wichtigsten News zum Nahost-Konflikt und der Lage im Gazastreifen im Live-Ticker.

US-Waffen für eine Milliarde an Israel

US-Präsident Joe Biden hat den Kongress über Waffenlieferungen an Israel von einer Milliarde Dollar informiert. Der Kongress müsse das Paket noch genehmigen, sagte ein Regierungsvertreter. Es handelt sich demnach um 700 Millionen Dollar für Panzermunition und 500 Millionen Dollar für taktische Fahrzeuge. In der vergangenen Woche hatte Biden Israel im Falle einer Großoffensive in der Stadt Rafah im Gazastreifen damit gedroht, die Waffenlieferungen einzustellen.

„Ärzte ohne Grenzen“ schließt Klinik im Gazastreifen

Wegen der israelischen Offensive auf die Stadt Rafah hat die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ eine Klinik im Gazastreifen geschlossen. Die Organisation habe seit Beginn des Krieges systematische Angriffe auf medizinische Einrichtungen und zivile Infrastruktur beobachtet. In diesem Fall seien die verbliebenen 22 Patienten an andere medizinische Einrichtungen überwiesen worden, weil ihre Sicherheit nicht mehr habe gewährleistet werden können.

#Gaza Die Verschärfung der israelischen Offensive in Rafah hat uns dazu gezwungen, die Arbeit im Indonesischen Krankenhaus einzustellen. Die systematische Zerstörung des Gesundheitssystems hat verheerende Folgen für die dort eingeschlossenen Menschen und muss gestoppt werden!

Brisanter Antrag setzt Gaza-Konflikt auf FIFA-Agenda

Der palästinensische Fußball-Verband will beim anstehenden FIFA-Kongress wegen des Gaza-Kriegs Sanktionen gegen Israel durchsetzen.Die Palästinenser werfen Israel den Bruch internationalen Rechts und dem israelischen Fußballverband eine Mittäterschaft vor – Fußballplätze seien zerstört, Spieler und Schiedsrichter getötet worden. Aus Israel heißt es, man wolle vor dem FIFA-Kongress am Freitag Gespräche führen, um eine Abstimmung zu verhindern.

Hamas attackiert Israel wieder mit Rakete

Die palästinensische Terrororganisation Hamas hat Israel erneut mit einer Rakete angegriffen. In der Stadt Aschkelon nördlich des Gazastreifens heulten die Warnsirenen. Israelischen Medien zufolge wurde das Geschoss von der Raketenabwehr abgefangen. Über Verletzte oder Sachschäden gibt es noch keine Angaben.

Das israelische Militär hat unterdessen seine Angriffe im Gazastreifen fortgesetzt. Die Zahl der Flüchtlinge aus der Stadt Rafah im Süden des Palästinensergebiets stieg nach UN-Angaben auf fast 450.000. Israel plant dort eine größere Bodenoffensive.

Auch in Gaza: Immer mehr Menschen im eigenen Land auf der Flucht

Immer mehr Menschen sind im eigenen Land auf der Flucht. Das zeigen aktuelle Zahlen von der Beobachtungsstelle für Binnenvertriebene. Die meisten von ihnen sind im Gazastreifen, Sudan und der Republik Kongo geflohen. Laut der Beobachtungsstelle sind 90 Prozent von ihnen wegen Konflikten und Gewalt geflohen, bei dem Rest waren Katastrophen wie Überschwemmungen oder Erdbeben Grund für die Flucht.

USA gehen nicht von Völkermord in Gaza aus

Die US-Regierung geht nicht von einem Völkermord im Gazastreifen aus. Das hat der Nationale Sicherheitsberater, Jake Sullivan, vor Reportern in Washington erklärt. Er betonte zugleich, Israel müsse noch mehr für den Schutz der Zivilisten tun. Die palästinensische Bevölkerung befinde sich in der Hölle. Dessen sei sich Präsident Joe Biden bewusst.

Sullivan bekräftigte auch noch einmal die Haltung der US-Regierung, dass eine Bodenoffensive in Rafah ein Fehler sei. Biden hatte deswegen schon Waffenlieferungen an Israel ausgesetzt.

Internationaler UN-Mitarbeiter im Gazastreifen getötet

Ein Mitarbeiter der Vereinten Nationen ist im Gazastreifen bei einem Angriff auf sein Fahrzeug getötet worden. Ein weiterer wurde nach Angaben der UN bei dem Vorfall verletzt. Genaue Hintergründe und die Nationalität der Opfer sind noch nicht bekannt. Das Auto, mit dem die Mitarbeiter zu einem Krankenhaus unterwegs waren, sei aber als UN-Fahrzeug markiert gewesen. Seit Beginn des Gaza-Kriegs wurden insgesamt fast 200 palästinensische UN-Mitarbeiter getötet. Der getötete UN-Mitarbeiter ist das erste internationale Opfer, das ums Leben kam.

Today a @UN vehicle was struck in Gaza, killing one of our colleagues & injuring another. More than 190 UN staff have been killed in Gaza.Humanitarian workers must be protected.I condemn all attacks on UN personnel and reiterate my urgent appeal for an immediate humanitarian…

Angehörige der Hamas-Geiseln demonstrieren auch am Memorial Day

In Israel haben Angehörige der Hamas-Geiseln den Gedenktag für die getöteten Soldaten des Landes für weitere Proteste gegen die Regierung genutzt. Viele von ihnen demonstrierten vor Soldatenfriedhöfen, auf denen israelische Minister Reden hielten. Aus Tel Aviv Bettina Meier:

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Nachrichten Angehörige der Hamas-Geiseln demonstrieren auch am Memorial Day

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Bettina Meier berichtet aus Tel Aviv über die Demos von Angehörigen der Hamas-Geiseln.

Gedenktag in Israel Gedenktag in Israel: Sirenengeheul kann die Wut nicht überdecken

Das Gedenken an gefallene Soldaten und Opfer des Terrors soll Israel vereinen. Doch auch am Nationalfeiertag Yom HaZikaron wurden Spannungen deutlich. Die Wut richtete sich gegen …

UN: Kaum Hilfslieferungen für Rafah-Flüchtende

Die Evakuierungsaufforderungen in Rafah im Gazastreifen erschweren nach UN-Angaben den Hilfsorganisationen, dort ihre Lieferungen an die notleidende Bevölkerung zu verteilen. Demnach sind in der vergangenen Woche etwa 360.000 Palästinenser vor der anrückenden israelischen Armee aus der Stadt geflohen. Laut UN-Welternährungsprogramm sind zuletzt zwar 38 Lastwagen mit Mehl in den Norden des Küstengebiets gekommen. Die Grenzübergänge im Süden sind aber geschlossen. Die UN-Mitarbeiter verteilen jetzt Lebensmittel aus letzten eigenen Beständen an die Flüchtlinge aus Rafah.

Netanjahu kündigt erneut Sieg über Hamas an

Am israelischen Gedenktag für die getöteten Soldaten des Landes hat Premierminister Benjamin Netanjahu erneut den Sieg über die Terrororganisation Hamas angekündigt. Während einer Zeremonie in Jerusalem sagte er: „Wir haben dem Feind einen hohen Preis für seine verbrecherischen Taten abverlangt und werden dies auch weiterhin tun.“ Israel werde „die Ziele des Sieges verwirklichen, und im Mittelpunkt steht dabei die Rückkehr aller unserer Geiseln nach Hause“, so Netanjahu.

Prime Minister Benjamin Netanyahu's address to the state ceremony for Remembrance Day for the Victims of Terrorism in Israel and Abroad, at Mt. Herzl in Jerusalem Full remarks >>https://t.co/YGEGmc4buB pic.twitter.com/d4NdfulfRD

Israel öffnet Grenzübergang zum Norden des Gazastreifens

Israel hat einen Grenzübergang zum nördlichen Gazastreifen für Hilfstransporte geöffnet. Nach Angaben der Armee haben schon mehrere LKW mit Mehl aus dem Hafen von Aschdod den Übergang Western Erez passiert. Das Welternährungsprogramm hatte vor einer Hungersnot in der Region gewarnt.

Ägypten will sich Völkermord-Klage gegen Israel anschließen

Ägypten will sich der von Südafrika eingereichten Völkermordklage gegen Israel anschließen. Grund seien die immer heftigeren Angriffe der israelischen Armee im Gazastreifen, teilte das Außenministerium in Kairo mit. Dazu gehörten auch Angriffe auf Zivilisten und die Zerstörung der Infrastruktur in dem Küstengebiet. Das habe zu einer beispiellosen humanitären Krise geführt. Südafrika hatte Israel Ende Dezember vor dem Internationalen Gerichtshof wegen mutmaßlich begangener Verstöße gegen die Völkermordkonvention verklagt. Das UN-Gericht entschied, dass Israel Schutzmaßnahmen ergreifen muss, um einen Völkermord zu verhindern. Israel hat die Vorwürfe zurückgewiesen.

Antisemitismusbeauftragter kritisiert Proteste gegen Israel bei ESC

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat die Proteste beim Eurovision Song Contest (ESC) im schwedischen Malmö gegen Israel und die israelische Sängerin Eden Golan kritisiert. "Es entspricht einem gängigen antisemitischen Muster, Israelis kollektiv in Haftung für Handlungen ihrer Regierung oder ihrer Armee zu nehmen, die sie oftmals selbst verurteilen", sagte er den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe. "Hierunter leidet gerade die progressive israelische Kulturszene bereits jetzt erheblich und sieht sich zunehmender internationaler Isolation ausgesetzt."

Der am Samstagabend zu Ende gegangene Eurovision Song Contest war in diesem Jahr von Protesten gegen die Teilnahme Israels überschattet. In den vergangenen Tagen waren wegen des Gaza-Kriegs Tausende pro-palästinensische Demonstranten in Malmö auf die Straße gegangen. "Dass die Klimaaktivistin Greta Thunberg an den fehlgeleiteten Demonstrationen teilgenommen hat, ist traurig, wenn auch nicht überraschend", erklärte Klein. "Sie sollte sich ebenso wie die Protestierer hierzulande klarmachen, dass sie an absolut falscher Stelle angreift."

Rafah: USA bieten Geheimdiensthilfe an

Die israelische Armee greift die Terrororganisation Hamas nicht nur im Süden des Gazastreifens an, sondern auch im Norden. Der gilt eigentlich als sicher für Zivilistinnen und Zivilisten. Die USA wollen einen Großangriff auf die Stadt Rafah verhindern und haben Israel geheimdienstliche Hilfe angeboten. Das schreibt die „Washington Post“. Das könne dabei helfen, Hamas-Anführer aufzuspüren.

Kämpfe im Norden des Gazastreifens

Neben der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens sind wohl auch Orte im Norden des Gebiets wieder umkämpft. Sie hatten eigentlich als von der israelischen Armee gesichert gegolten. Einwohner berichteten am Vormittag von Kämpfen in Dschabalija und umliegenden Gebieten. Sie seien von israelischer Luftwaffe und Artillerie beschossen worden. Am Freitag hatten Hamas-Terroristen dort fünf israelische Soldaten getötet. Der palästinensische Zivilschutz teilte mit, die Notrufe seien zu zahlreich, um auf alle zu reagieren.

Offensive im Gazastreifen Israel kämpft auch im Norden des Gazastreifens wieder gegen Hamas

Schon vor Monaten hatte Israels Militär das Gebiet im Norden des Gazastreifens für gesichert erklärt. Nun werden erneut Kämpfe gemeldet. Auch die viel kritisierte Offensive im süd…

Biden: Hamas könnte Feuerpause ermöglichen

Im Gazakrieg wäre laut US-Präsident Joe Biden eine Waffenruhe innerhalb eines Tages möglich, wenn die Terrororganisation Hamas ihre Geiseln freilässt. Laut Biden hat Israel das zugesichert. Die USA wollen Israel keine Waffen liefern, sollte das israelische Militär im Gaza-Streifen eine Großoffensive auf Rafah starten. EU-Ratspräsident Charles Michel hat den israelischen Evakuierungsaufruf für Rafah „inakzeptabel“ genannt. Israel solle sich an das humanitäre Völkerrecht halten, so Michel.

Scholz: Israelische Offensive „unverantwortlich“

Bundeskanzler Olaf Scholz warnt die israelische Regierung vor einer Militäroffensive auf die Stadt Rafah im Gazastreifen. Das wäre „unverantwortlich“ sagte er bei einer Veranstaltung des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Er glaube nicht, dass eine solche Offensive ohne große Verluste möglich sei. Auf eine Frage nach Waffenlieferungen sagte Scholz, die Bundesregierung liefere nur dann Waffen, wenn klar sei, dass sie nicht in völkerrechtlich strittigen Situationen eingesetzt werden könnten. Waffen wie die USA liefere Deutschland ohnehin nicht an Israel.

Weitere Menschen sollen Rafah verlassen

Die israelische Armee hat Bewohner von Rafah aufgefordert, weitere Gebiete der Stadt zu verlassen. Das deutet darauf hin, dass das Militär seine Bodenoffensive dort ausweitet.

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Nachrichten Weitere Menschen sollen Rafah verlassen

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Die israelische Armee hat Bewohner von Rafah aufgefordert, weitere Gebiete der Stadt zu verlassen. Das deutet darauf hin, dass das Militär seine Bodenoffensive dort ausweitet.

Laut israelischer Armee sollen seit Beginn der Woche rund 300.000 Menschen aus dem umkämpften Rafah im Gazastreifen geflohen sein. Sie sollen auf dem Weg in eine der humanitären Zonen an der Küste sein. Israel sieht Rafah als die letzte Bastion der radikalislamischen Hamas. Unter anderem die USA und die UNO fordern von Israel, den Vormarsch abzubrechen.

Frankreich fordert Ende des Einsatzes in Rafah

Frankreich hat von Israel ein Ende seines Militäreinsatzes in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens gefordert. Es drohe eine katastrophale Situation für die Zivilbevölkerung die bereits mehrfach vertrieben worden sei, teilte das Außenministerium in Paris am Abend mit. Israel müsse zudem alles tun, damit humanitäre Hilfe bei den Menschen ankomme.

USA: Israel hat in Gaza möglicherweise Völkerrecht verletzt

Die US-Regierung hält es für möglich, dass Israel mit Waffen aus den USA im Gazastreifen gegen humanitäres Völkerrecht verstoßen haben könnte. In einem Bericht des Außenministeriums heißt es, in dem Kriegsgebiet sei es schwierig, einzelne Vorfälle zu bewerten. Wegen vieler gemeldeter Vorfälle aus glaubwürdigen Quellen, wie der UN und Nichtregierungsorganisationen, habe man aber Anlass für ernsthafte Bedenken.

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Nachrichten US-Regierung: Verstößt Israel gegen Völkerrecht?

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Beitrag von Isabell Karras

Erneut Raketenbeschuss aus Gaza

Israel ist erneut mit Raketen aus dem Gazastreifen beschossen worden. Das israelische Militär erklärte, nach Angaben des israelischen Militärs wurden neun Raketen aus dem Gebiet um Rafah abgefeuert. Eine Rakete habe eine Frau in der Stadt Beerscheba verletzt. Eine Gruppe der militant-islamistischen Hamas bekannte sich zu dem Angriff.

Südafrika wendet sich wieder an IGH

Südafrika hat beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag erneut Sofortmaßnahmen gegen Israel beantragt. In einem neuen Eilantrag an den IGH heißt es, die israelische Armee müsse sich sofort aus Rafah zurückziehen und den Zugang humanitärer Hilfe gewährleisten. Südafrika bittet das UN-Gericht bereits zum dritten Mal um zusätzliche Maßnahmen gegen Israel.

UNO-Vollversammlung: große Mehrheit für Mitgliedschaft Palästinas

Die Vollversammlung der Vereinten Nationen stärkt die Rolle der Palästinenser innerhalb des größten UN-Gremiums. Mit deutlicher Mehrheit wurde eine Resolution angenommen, die ihnen eine deutlich erweiterte Teilnahme an den Sitzungen der Vollversammlung einräumt – aber kein reguläres Stimmrecht gibt. Das Gremium forderte zudem den UNO-Sicherheitsrat auf, eine UN-Vollmitgliedschaft der Palästinenser so wörtlich „wohlwollend“ zu prüfen. Für die Resolution stimmten 143 Länder, 9 Staaten votierten dagegen. 25 Länder enthielten sich – darunter auch Deutschland, das Palästina nicht als unabhängiges Land anerkennt. Palästina hat bei der UNO seit 2012 den Status eines Beobachterstaates. Vor wenigen Wochen legten die USA im ausschlaggebenden Sicherheitsrat ihr Veto gegen eine Resolution ein, die Palästina den Weg zu einer Vollmitgliedschaft ebnen sollte.

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Nachrichten UN-Generalversammlung: mehr Rechte für Palästinenser

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Beitrag von Charlotte Voß

Israel erlaubt Treibstoff-Lieferung nach Gaza

Nach scharfen Protesten der Vereinten Nationen hat Israel erlaubt, dass 200.000 Liter Treibstoff in den Gazastreifen geliefert werden. Die Hilfe geht unter anderem an Krankenhäuser. Die Vereinten Nationen hatten davor gewarnt, fünf Kliniken, fünf Notlazaretten und etlichen ambulanten Hilfseinrichtungen werde innerhalb der nächsten 24 Stunden der Treibstoff ausgehen. Die gelieferte Menge deckt jetzt aber gerade mal den Bedarf für etwas mehr als einen Tag.

Auswärtiges Amt fordert von Israel Schutz für UN-Personal

Deutschland hat Israel aufgefordert, Einrichtungen der Vereinten Nationen zu schützen. Das Auswärtige Amt schreibt auf X, man verurteile vor allem die gewaltsamen Proteste gegen das Palästinenserhilfswerk UNRWA in Ost-Jerusalem. Dies und andere UN-Organisationen müssten in der Lage sein, ihre Mandate in den besetzten Gebieten zu erfüllen. Bewaffnete Israelis hatten gestern Abend das Hauptquartier des Palästinenser-Hilfswerks angegriffen und Feuer gelegt. Verletzt wurde offenbar niemand. Laut UNRWA mussten die eigenen Mitarbeiter das Feuer löschen, weil Polizei und Feuerwehr verspätet kamen.

Die Eskalation gewalttätiger Proteste gegen @UNRWA in Ostjerusalem ist inakzeptabel. Israel muss den Schutz von UN-Einrichtungen & -Personal in den besetzten Palästinensischen Gebieten gewährleisten, damit die UN ihr Mandat in #Gaza, Westjordanland und Ost-Jerusalem ausüben kann.

UNRWA schließt vorerst Hauptquartier in Ost-Jerusalem

Das UN-Palästinenser-Hilfswerk UNRWA schließt vorerst sein Hauptquartier in Ost-Jerusalem. Hintergrund seien Angriffe israelischer Extremisten, so der Leiter des Hilfswerks, Philippe Lazzarini. Auf der Plattform X schrieb er, am Abend sei das Gelände zweimal in Brand gesetzt worden, während sich dort UN-Mitarbeiter aufhielten. Eine von bewaffneten Männern begleitete Gruppe habe außerhalb des Geländes „Brennt die UNO nieder“ skandiert. Das Gelände bleibe geschlossen, bis die Sicherheit wiederhergestellt sei.

This evening, Israeli residents set fire twice to the perimeter of the UNRWA Headquarters in occupied East Jerusalem. This took place while UNRWA and other UN Agencies’ staff were on the compound. While there were no casualties among our staff, the fire caused extensive damage… pic.twitter.com/ZqHFDNkiWC

Israel im ESC-Finale

Israel steht im Finale des Eurovision Song Contests. Das Publikum im schwedischen Malmö wählte Sängerin Eden Golan zusammen mit neun weiteren Beiträgen in die Endrunde, die am Samstag stattfindet.

Begleitet wurde das Halbfinale von Protesten gegen Israel. Tausende Menschen forderten in Malmö den Ausschluss des Landes vom Musikwettbewerb. Hintergrund ist das Vorgehen des israelischen Militärs im Gaza-Krieg. Aus dem Publikum gab es Buhrufe und Pfiffe, aber auch viel Applaus und Jubel für den israelischen Beitrag.

Israel will sich notfalls alleine verteidigen

Israel will sich im Fall ausbleibender Waffenlieferungen aus den USA allein verteidigen. Das hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in einer Videobotschaft gesagt. Falls nötig, werde Israel „mit seinen Klauen“ kämpfen und siegen.

Zuvor hatte US-Präsident Joe Biden gedroht, falls Israel die geplante Offensive auf Rafah beginne, würden die USA dem Land keine Angriffswaffen mehr liefern. Waffen zur Verteidigung - etwa Raketen für den Schutzschirm „Iron Dome“ - soll Israel aber weiterhin erhalten.

BKA: Mehr antisemitische Straftaten

Das Bundeskriminalamt (BKA) hat im ersten Quartal mehr antisemitische Straftaten registriert. Wie die Zeitung Die Welt berichtet, hat es in den ersten drei Monaten des Jahres knapp 800 Vorfälle gegeben – darunter 14 Gewalttaten. Sevilay Saatci berichtet:

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Nachrichten Antisemitische Straftaten: Rechtsradikale und ausländische Ideologien im Fokus

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Das Bundeskriminalamt hat im ersten Quartal mehr antisemitische Straftaten registriert. Die Zahlen, die von der Linken angefordert wurden und in der Zeitung Welt stehen, zeigen: In den ersten drei Monaten des Jahres hat es knapp 800 Vorfälle gegeben – darunter 14 Gewalttaten. Sevilay Saatci berichtet.

Karlspreis für Oberrabbiner und jüdische Gemeinschaften

In Aachen ist der Karlspreis an Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt und die jüdischen Gemeinschaften in Europa verliehen worden. In seiner Festrede im Rathaus der Stadt sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), die Jury habe mit der Verleihung ein Zeichen gegen Antisemitismus gesetzt. Jüdisches Denken und jüdisches Leben machten Europa reicher.

Mit dem Internationalen Karlspreis zu Aachen werden seit 1950 Persönlichkeiten oder Institutionen ausgezeichnet, die sich um Europa und die europäische Einigung verdient machen.

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