- Die Schweiz gewinnt den ESC 2024: Das ist der Sieges-Auftritt von Nemo
- Isaak holt den 12ten Platz für Deutschland: So war seine Performance
- Finnland sucht seine Hose – der verrückteste Auftritt des ESC
- Der ESC in Bildern: So war das Finale in Schweden
- ESC-Skandal: Der Ausschluss der Niederlande
- Politische Debatte und Proteste gegen Israel
- So war Thorsten Schorns erstes Mal als neuer Kommentator
- Und was war jetzt mit dem ABBA-Comeback?
Die Schweiz gewinnt den ESC 2024: Das ist der Sieges-Auftritt von Nemo
Die Wettquoten haben es bereits vorausgesagt: Nemo (24) gewinnt den Eurovision Song Contest.
Nemo ist in der Schweiz bereits ein Star und stand schon mit 13 Jahren auf der Musical-Bühne, hat bei Musikwettwerben teilgenommen, hat Hits in den Charts und Musikpreise gewonnen.
Der nonbinäre Act trat beim ESC mit dem Song The Code an, der ein Mix aus Pop, Rap, Oper und Drum and Bass ist. Dazu performte Nemo auf einer beweglichen Scheibe. Nemo fühlt sich weder als Mann noch als Frau und thematisiert die Suche nach sich selbst im Song. Seinen Sieg widmet Nemo anderen jungen nichtbinären Menschen, für die Nemo öffentlich einstehen will.
Vor lauter Freude hat Nemo sogar versehentlich den ESC-Pokal zerbrochen und sich dabei am Finger verletzt. Doch es gab direkt einen Ersatz-Pokal.
Isaak holt den 12ten Platz für Deutschland: So war seine Performance
Mit Platz zwölf erreicht Isaak das beste deutsche Ergebniss beim ESC seit 2018 (da wurde Michael Schulte vierter, die letzten beiden Jahr landete Deutschland auf dem letzten Platz). Besonders bei den internationalen Jurys kam er mit seiner Perforrmance von Always On The Run gut an und bekam 99 Punkte. Dazu gab es nochmal 18 vom europäischen Publikum. Auch der Sänger selbst zeigte sich zufrieden:
So hat SWR3-Musikredakteur Benedikt Wiehle den Auftritt von Isaak bewertet:
Finnland sucht seine Hose – der verrückteste Auftritt des ESC
Er schlüfte aus einem großen Ei und trug das gewagteste Outfit des Abend: Windows95man aus Finnland. Ob er während des Auftritts seine Hose gefunden hat, seht ihr hier:
Der ESC in Bildern: So war das Finale in Schweden
Nackte Haut, eine tanzende Nonne und ein spektakulärer Gesangs-Moment. Schaut euch hier die Highlights des ESC-Finales an:
ESC-Skandal: Der Ausschluss der Niederlande
Der niederländische Kandidat Joost Klein durfte kurzfristig nicht am Wettbewerb teilnehmen. Das hat die Europäische Rundfunkunion (EBU) am Samstag mitgeteilt. Der Grund: Die Polizei ermittelt wegen eines Vorfalls nach seinem Halbfinal-Auftritt am Donnerstagabend. Genauer untersuche die schwedische Polizei „die Anzeige eines weiblichen Mitglieds des Produktionsteams“, so die EBU.
Laut Medienberichten handelt es sich dabei um eine Kamerafrau. Der niederländische Fernsehsender Avrotos berichtet, Joost habe eine Drohgeste gegen die Frau gemacht, weil diese ihn gegen seinen Willen weiterhin gefilmt habe. Zu einer Gewalttat sei es nicht gekommen. Von der EBU hieß es weiter, es sei für Klein nicht angebracht, am Wettbewerb teilzunehmen, „während die Ermittlungen seinen Lauf nehmen“. Dass ein Kandidat so kurz vor dem Finale aus dem Rennen genommen wird, hat es beim ESC bisher noch nicht gegeben.
Politische Debatte und Proteste gegen Israel
Für Israel sang Eden Golan das Lied Hurricane. Sie wurde seit ihrem Auftritt im zweiten Halbfinale sogar als eine der Favoritinnen gehandelt. Doch gleichzeitig kritisierten viele Israels Teilnahme am ESC, was mit dem Vorgehen des israelischen Militärs im Gaza-Krieg zu tun hat. In Schweden gab es deswegen tagelang pro-palästinensische Proteste und die Forderung, Israel dieses Jahr vom Wettbewerb auszuschließen.
Auch während der Fernsehshow waren Pfiffe und Buhrufe zu hören, etwa während Israels Punktevergabe. Mit über 300 Punkten vom Publikum erreicht Israel den fünften Platz. Der ESC soll eigentlich eine unpolitische Veranstaltung sein, doch die diesjährige Ausgabe wird als eine der politisch umstrittensten in die Geschichte eingehen.
So war Thorsten Schorns erstes Mal als neuer Kommentator
Aus deutscher Sicht waren beim ESC diesmal nicht nur die Aufritte auf der Bühne interessant, sondern auch die Stimme, die durch den Abend führte. Denn nach 25 Jahren gab Peter Urban ab an Thorsten Schorn, Radiomoderator und Fernsehsprecher (von Sendungen wie Shopping Queen).
Und wie hat er sich geschlagen? Im SWR3-Interview meinte Schorn, dass er sich keinen zu großen Druck gemacht hat. Und seine lockere Art kam wohl auch ganz gut an, denn im Netz gibt es größtenteils positive Kommentare zur neuen deutschen ESC-Stimme. Immer wieder brachte Schorn lustige Sprüche zu Outfits („Diese Jacke ist natürlich Kunstfell, für die ist kein Yeti gestorben“), zu Songs und den Acts. Dabei war er teilweise auch etwas frecher als sein Vorgänger.
Und was war jetzt mit dem ABBA-Comeback?
Eigentlich nichts. Vorab hatte die legendäre schwedische Popband mit einem Tiktok-Video für Spekulationen gesorgt: Gibt es das große ABBA-Comeback im ESC-Finale? Immer wieder wurde die legendäre Band während der Show von den Moderatorinnen erwähnt, die vor genau 50 Jahren den ESC mit Waterloo gewonnen haben. Als dann die Reunion einer großen schwedischen Disco-Gruppe mit dem Anfangsbuchstaben A angekündigt wurden, standen aber nicht ABBA, sondern Alcazar (Crying At The Discoteque) auf der Bühne. Danach gab es eine kurze Einblendung der ABBA-Avatare, wie sie bei der digitalen Show in London zu sehen sind.